Das Schwule Museum in Berlin und seine Mitarbeiter*innen sind seit Monaten wiederkehrenden verbalen und tätlichen Angriffen ausgesetzt. Nun hat sich das SMU, mit dessen Archiv das ASA-Team im Netzwerk “Archive von unten” zusammenarbeitet, in einer Pressemitteilung an die Öffentlichkeit gewendet. Die Mitarbeiter*innen beschreiben darin die emotionale und wirtschaftliche Belastung durch die Angriffe. Sie schreiben auch, welche Formen der Unterstützung sie sich in Anbetracht der Angriffe und des alltäglichen “Grundrauschens” rechtsradikaler und queerfeindlicher Gewalt wünschen:
Wenn Menschen und Institutionen Gewalt erfahren, ist Unterstützung nötig. Wir begrüßen die von Berliner Senat und Bund geäußerten Absichtserklärungen, anti-queere Gewalt präziser zu erfassen, klarer zu benennen und das Bewusstsein in der Gesellschaft zu schärfen. Wir wünschen uns aber auch, dass die Unterstützung über die Polizei- und Aufklärungsarbeit hinausgeht. Es braucht auch finanzielle, personelle und psychologische Hilfe. Die Arbeit darf nicht den Angegriffenen aufgebürdet werden. Wir wünschen uns solidarische Unterstützung auf allen Ebenen und in allen Fällen gruppenbezogenen Hasses.
Pressemeldung: Das Schwule Museum als gefährdeter Ort
19. Juli 2023
Wir unterstützen die Aufforderung des SMU an die Politik, in Fällen von gruppenbezogenem Hass neben strafrechtlicher Verfolgung und Aufklärungsarbeit auch finanzielle, personelle und psychologische Unterstützung für Betroffene anzubieten. Wir sprechen dem SMU und seinem Team unsere Solidarität aus und fordern Sicherheit für queeres Leben – im SMU, in ganz Berlin und darüber hinaus!
Das ASA-Team
Foto zum Beitrag: Fassade des Schwulen Museums mit Spuren des Feuerlöscher-Angriffs (31.3.2023) und dem von einem Luftgewehr beschädigten Leuchtschriftzug (24.2.2023), Foto von mino Künze.