“Flüchtige Geschichte und geistiges Erbe. Reflexionen zum Stand der Frauenexilforschung und zur Frage der Vermittlung”
"Was hinterlässt er [der Holocaust-Überlebende], was für ein geistiges Erbe? Hat er das menschliche Wissen mit seiner Leidensgeschichte bereichert? Oder nur Zeugnis abgelegt von der unvorstellbaren Erniedrigung des Menschen, in der keine Lehre steckt und die man besser möglichst rasch vergisst?" (Imre Kertész)
Der 80. Jahrestag der Machtübergabe an die Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 und der 75. Jahrestag der Novemberpogrome sind der Anlass für ein Jahr des Gedenkens, der aktiven Auseinandersetzung, der Erinnerung und Mahnung. Doch ist absehbar, dass sich mit dem zeitlichen Abstand zu den historischen Ereignissen die Geschichte des Nationalsozialismus und des Exils verflüchtigen wird.
Vor diesem Hintergrund plant die Arbeitsgemeinschaft "Frauen im Exil" in der Gesellschaft für Exilforschung e.V. in Kooperation mit dem Wissenschaftlichen Beirat des Alice Salomon Archivs eine interdisziplinäre, internationale Tagung vom 17.-19. Oktober 2014 in Berlin zu dem Thema "Flüchtige Geschichte und geistiges Erbe. Reflexionen zum Stand der Frauenexilforschung und zur Frage der Vermittlung".
Vortragsangebote mit einem kurzen Exposé können bis zum 30. September 2013 eingereicht werden.